"Fausts Beschwörung >> Verweile doch, du bist so schön<< verdeckt einen wichtigen Aspekt des Schönen, denn gerade das Schöne lädt zum Verweilen ein. Es ist der Wille, der dem kontemplativen Verweilen im Wege steht. Beim Anblick des Schönen tritt aber das Wollen zurück.
Die urspüngliche Kunst ist für Nietzsche die Kunst der Feste. Kunstwerke sind materialisierte Zeugnisse jener seligen Momente einer Kultur, in denen die gewöhnliche Zeit, die vergeht, aufgehoben ist."
Byung-Chul, Han, Die Errettung des Schönen, S. Fischer Verlag, 2015